Das grosse Bild wird nicht erkannt
Die Verbreitung neuer, revolutionärer Erkenntnisse hatte in früheren Zeiten nicht selten den Tod bedeutet: die Ketzer, die die Worte des Klerus anzweifelten, landeten auf dem Scheiterhaufen, die die Jünger Christi eigenhändig in Brand steckten. Giordano Bruno wurde verbrannt, weil er unglaubliche wissenschaftliche Entdeckungen gemacht hat, die seiner Zeit weit voraus waren. Menschen die sich dafür einsetzten, dass auch Dunkelhäutige neben Hellhäutigen in der Bahn fahren dürfen, wurden geschlagen, misshandelt und verachtet. Menschen, die die Sklaverei ablehnten und öffentlich kritisierten erging es nicht anders. Sich offen gegen eine Mehrheitsmeinung zu stellen, Misstände anzuprangern, erfordert eben Mut.
Auch in unserem – angeblich aufgeklärten – Zeitalter sehen wir ein sich wiederholendes Muster, welches sich wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte zieht. Heute wird man nicht mehr gefoltert, sondern einfach ignoriert, wenn man eine unpopuläre Sache anspricht, oder vor einer kommenden Entwicklung warnt.