Golfstrom, AMOC, Beaufortwirbel und das Heinrich-Ereignis

Während die gesamte Welt für dumm verkauft wird und man täglich mit dem Wort »Klimaerwärmung« (neuerdings nur noch »Klimawandel« genannt) bombardiert wird – und sei es in noch so thematisch entfernten Beiträgen dazu – braut sich in Wahrheit etwas völlig anderes, viel gefährlicheres bezüglich unserem Klima an.

Dies soll eine kleine Übersicht bzw. Zusammenfassung der Lage werden, wie sie uns schon in den nächsten 2 Jahrzehnten heimsuchen könnte. Ich habe diesen Blog nicht umsonst mit »Eiszeit 2030« betitelt.

Wir haben es mit einer klimatischen Lage zu tun, die innerhalb von einigen 1000 Jahren zyklisch auftritt. Sie wird das exakte Gegenteil dessen sein, was wir heute von den Medien und Politikern zu jeder noch so passenden oder unpassenden Gelegenheit heruntergebetet bekommen. Wie immer liegen diese Leute mit allem falsch was sie nur anfassen, weil sie mit ihrer eingeschränkten Sichtweise völlig unfähig sind größere Zyklen und Abläufe zu erkennen und zu verstehen. Die meisten Menschen werden daher von den Ereignissen überrumpelt werden, und es wird sie wie ein Schock treffen, weil es das Gegenteil ihres bisherigen Weltbildes darstellt.

 

Es handelt sich dabei um das Zusammentreffen folgender Ereignisse:

Umkehr des Beaufortwirbels und damit verbunden starker Süßwassererguss
– um den Zusammenbruch der AMOC-Strömung (Nordatlantikströmung, Atlantic Meridional Overturning Circulation)
– was wiederum zum Versiegen bzw. der Verkürzung des Golfstroms führt

und all das wird zu einem Heinrich-Ereignis – wie es etwa alle 6000 Jahre stattfindet – führen.

Erklärung des Beaufortwirbels hier:
https://www.nzz.ch/wissenschaft/klimawandel-im-nordpolarmeer-tickt-eine-klimabombe-ld.1799823
https://e360.yale.edu/features/how-a-wayward-arctic-current-could-cool-the-climate-in-europe

Ein neuerer Beitrag kommt zu dem Schluss, dass die Stabilisierung des Beaufortwirbels ein Anzeichen dafür sein könnte, dass der schlagartige Süßwasserabfluss kurz bevorstehen könnte:

https://phys.org/news/2023-05-evidence-beaufort-gyre-stabilization-precursor.html

Über die Auswirkungen des Frischwassereintrags in die nordatlantische Strömung gibt es zahlreiche Studien. Hier sei exemplarisch folgende aus dem Jahr 2020 genannt:

https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2020GL087207

Zitat: »We expect that future freshwater discharges from Greenland and the Arctic will amplify the cooling and trigger an enhanced wintertime storminess with far-reaching implications for the climate.«

 

Bezüglich der Nordatlantikströumg / AMOC hatten wir in den letzten Wochen bereits in den Mainstreammedien entsprechende Meldungen gesehen. Als Beispiel hierfür seien drei Links angeführt:

https://www.srf.ch/news/neue-eiszeit-moeglich-kollaps-des-golfstroms-unwahrscheinlich-aber-folgenreich
https://weather.com/science/environment/video/amocs-peril-crucial-ocean-current-at-risk-of-collapse
https://www.derwesten.de/politik/klimakrise-studie-prognose-europa-eiszeit-kanzow-c-id300835917.html

In diesen Artikeln ist dauernd die Rede von „in den nächsten 100 Jahren könnte es soweit sein“ und „unwahrscheinlich“ und damit wird dieses Problem weit in die Zukunft verschoben. Dazu ist zu bemerken, dass in früheren Meldungen – vor einigen Jahren – noch die Zeitangabe von „in rund 200 Jahren“ für diese Abkühlungsphase prognostiziert wurde. Mittlerweile spricht man schon von „in den nächsten 100 Jahren“.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie vom 21. Februar 2024 sieht den Kollaps der Warmströmung allerdings schon in einem Zeitrahmen der Jahre 2040-2065. Das wären noch rund 15 Jahre im schlechtesten Fall. Ich bin schon gespannt, was diese Forscher in 5 Jahren erzählen werden. Wahrscheinlich wird dann die Meldung in den 2030er Jahren so oder ähnlich lauten: »Die Warmströmung scheint völlig kollabiert zu sein, wir sind überrascht über diesen plötzlichen Temperatursturz in Mitteleuropa. Wir haben das nicht kommen sehen und unsere Prognosen waren in den letzten Jahren viel zu optimistisch.«

In der Zusammenfassung der Studie ist sogar zu lesen: „earliest possible start is approximately two years from now“

Das ist wohl reichlich weniger optimistisch als „irgendwann in 100 Jahren“ wie es gerade über die Nachrichtenseiten lief!

Die Heinrich-Ereignisse sind Perioden schneller Eisvorstöße und ihrem Abfluss ins Meer, welches dadurch noch weiter abgekühlt wird. Der Auslöser ist der Süßwassereintrag durch die Eisschmelze, also genau das, was wir heute sehen können. Diese Ereignisse finden periodisch auf unserer Erde statt, wie man durch Bohrkernuntersuchungen feststellen konnte. Sie stellen sich etwa alle 6000 Jahre ein, ob mit Mensch, ob mit Verbrennungsmotoren, ob ohne. Das ist völlig gleichgültig, denn diese Abkühlungsphasen sind zyklisch über die letzten 100000 Jahre eindeutig nachweisbar und haben nichts mit dem von Menschen gemachten Eintrag von Kohlendioxid in der Erde zu tun. Es handelt sich um einen ausgleichenden und stabilisierenden Faktor im Erdklima, welches automatisch auf Erwärmungsphasen folgt. ((Und sollte der Mensch für diese schnelle Erwärmung in den letzten 150 Jahren doch verantwortlich sein – nehmen wir diesen Fall einmal an – so heißt dies nur, dass das Heinrich-Ereignis eben früher als sonst eintritt und und zu einer stärkeren Abkühlung führen wird. Die berühmte Klimaerwärmung wird uns daher nicht retten, sondern für einen harschen klimatischen Pendelausschlag in die andere Richtung sorgen. Dies ist wohl mehr als logisch und somit auch für das meist naturwissenschaftlich ungebildete Klimaerwärmungsfanatikerpublikum verständlich.)) Vermutlich wird das Heinrich-Ereignis durch den Zusammenbruch bzw. die Veränderungen der o.g. Meeresströmungen verursacht. Diese starke Abkühlung dauert etwa insgesamt 750-1000 Jahre und tritt in kurzer Zeit ein, laut einigen Forschern sogar innerhalb weniger Jahre! Wir haben es hier also mit einer wirklich schlagartigen Abkühlung zu tun, auf die sich Milliarden von Menschen (und auch die Tierwelt) binnen kürzester Frist einstellen müssen.

Was diese plötzliche Abkühlung für Folgen für unser Leben haben wird, ist wohl den wenigsten Menschen klar. Man muss hier nur mal nachschlagen und zitieren, was diese Abkühlung in der Erdgeschichte bedeutet hat. Fündig werden wir in der Beschreibung der  Jüngeren Dryaszeit, die etwa vor 12000 Jahren stattfand. ((Diese Periodizität der Umbruchsphasen im Abstand 6000 und 12000 Jahren wird man in übrigens allen klimahistorischen, geschichtlich-archäologischen und geologischen Untersuchungen auffinden. Einfach mal darauf achten.))

Laut Wikipedia zur Jüngeren Dryaszeit:

– In Mitteleuropa erreichte die Abkühlung bis 10.600 v. Chr. möglicherweise Jahresmitteltemperaturen um −3 bis −4 °C.
– Kernbohrungen im grönländischen Eis (GRIP) und Isotopenuntersuchungen von Argon und Stickstoff haben gezeigt, dass die Temperaturen dort in der Jüngeren Dryas um ca. 15 K tiefer lagen als heute.
– Für Großbritannien wurden Durchschnittstemperaturen von etwa −5 °C festgestellt.
– Neueinstellungen von Permafrost in der Ebene
– In Skandinavien kam es zum Verschwinden der Nadelwälder und zur Ausbreitung der Tundra
– In den Gebirgsregionen der gesamten Erde erhöhte sich die Schneeakkumulation
– Insgesamt trockenes und kaltes Klima weltweit, was durch erhöhte Staubkonzentrationen nachgewiesen wurde