Historische Wetterextremsituationen Spörerminimum

Auch im Spörerminimum (~1420-1570) gab es zahlreiche Wetteranomalien, insbesondere Hochwasserereignisse. Wir sehen in jedem Minimum: Sturm – viel Niederschlag – Unwetter – große Kälte – darauf folgen Hunger – Seuchen – Kollaps – Kriege – politische Konsequenzen.

Die Wetterereignisse im Wolf-Minimum hatten wir schon angesprochen.

Solche Wetterextreme werden beim Eintritt ins Eddy-Minimum zunehmen. Und nicht – nochmals und immer wieder betone ich es – durch die Klimaerwärmung, sondern das solare Minimum. Die Klimaabkühlung ist das, vor dem wir stehen und uns die Knie schlottern sollten. 

Hier nun die unvollständige aber nicht minder interessante Liste:

Elisabethenflut von 1404 (November) könnte bereits ein Vorläufer beim Eintritt ins Spörerminimum gewesen sein. Städte IJzendijke und Hugevliet überflutet. Unbekannte Todesanzahl.

Der große Winter von 1407/1408.

Alle Flüsse tragen die großen Wagen.  Der Skagerrak gefriert, die Wölfe laufen von Norwegen nach Jütland. Anschließendes Tauwetter sorgt für Überschwemmungen.

Von 1420-1428 sollen die Winter mild gewesen sein.

Elisabethenflut von 1421 (November) fiel direkt ins Minimum. 10000 Tote oder mehr. 72 Dörfer überflutet.

Wetteranomalie von 1430-1440. Fällt direkt ins Spörerminimum. Dieses Jahrzehnt gilt als eines der kältesten Jahrzehnte während des 14. bis 17. Jahrhunderts. »Bereits am 20. November 1431 waren alle Flüsse Nord- und Mitteleuropas zugefroren« (siehe auch Kernreatkoren bzw. Stromausfall). Direkte Folge der Anomalie waren hunderttausende Hungertote zwischen 1437-1440. Das Schmelzwasser sorgte für Überflutungen großer Landstriche. Winter bis weit in den April. Weinstöcke in Frankreich erfroren. Aus Getreidemangel wurde Brot aus Baumrinde bereitet. In Folge dessen Seuchen bei Menschen und Nutzvieh. Massensterben ungeahnten Ausmaßes, drastische Bevölkerungsreduktion in ganz Europa.

Allerheiligenflut 1436. Wieder November. Ursache: Sturm. Man sollte deshalb besonders die Herbststürme im Auge behalten, die in den kommenden Jahren erheblich an Stärke zunehmen werden. Vernichtung von Eidum und List. Starker Schneefall machten Wege unpassierbar. Bis zur Fastenzeit extremer Kälteeinbruch.

Schweres Hochwasser in Europa 1501. Ursache: lange Regenfälle. Wieder mehrere Vb-Lagen, wie bei der Magdalenenflut 1342 im Wolf-Minimum. Deutet stark auf solares Minimum als Ursache.

Allerheiligenflut 1570. Ca. 20’000 Tote. Auch Sturm im November. Fünf sechstel von Holland standen unter Wasser. Großes Viehsterben. Zehntausende Obdachlos.

Interessant wären noch Quellen dazu außerhalb Europas.

 

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