Der Kollaps wird plötzlich kommen

Viele Menschen neigen zu linearem Denken.  Die meisten gehen davon aus, in einem stabilen Umfeld zu leben. Man entwickelt seine gedankliche Zukunft aus den Geschehnissen der jüngsten Vergangenheit, und vermutet, dass alles so weitergehen wird wie bisher. Man kauft Aktien, kalkuliert als Azubi schon mit seinen Rentenbeiträgen und schließt Immobilienkredite auf 30 Jahre ab. All dieses Verhalten erwächst aus der Hoffnung auf Besserung der Lage, oder zumindest, dass es ähnlich weitergehen wird wie man es seit seiner Kindheit kennt.

Leider funktionieren komplexe Systeme nicht auf diese Weise. Komplexe Systeme sind wie ein Sandhaufen, auf den man Sand rieseln lässt: eine scheinbar lange Zeit bleibt der Haufen stabil, bis plötzlich ein Sandkorn die gesamte Flanke ins Rutschen bringt. Der Sandhaufen nimmt daraufhin wieder seinen natürlichen Schüttwinkel an:

 

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Einen Wiederaufbau wird es nicht mehr geben

Viele die sich mit dem Thema Krisenvorbereitung auseinandersetzen, tun das, um kurzfristige Störungen der eigenen Komfortzone überbrücken zu können: man rechnet mit ein paar Tagen Stromausfall, vielleicht einem Krieg oder einem Finanzcrash. Um diese harte Zeit von 10 Tagen bis 6 Monaten zu überstehen, werden Nahrungsmittel, Gold- und Silbermünzen und sonstige nützliche und weniger nützliche Ausrüstungsgegenstände eingelagert.

Das ist alles hat seine volle Berechtigung. Lieber eine kleine Krisenvorsorge als keine.

Aber ich vermute, dass die meisten, die sich so verhalten, in irgendeiner Weise mit einem Wiederaufbau der Gesellschaft nach dem Crash rechnen. Man unterliegt der Illusion, dass man nach ein paar Monaten wieder mit Autos umherfährt, Stromleitungen wieder gezogen werden und schon bald wieder E-Mails verschickt werden können. Das Militär und das THW werden alles wieder aufbauen, schon bald können wir wieder Neuwahlen abhalten… oder »nach dem Kollaps kommen die Russen, und retten uns Europäer vor Merkel«. Einen solchen Unfug lese ich mindestens dreimal am Tag in irgendwelchen Kommentaren.

Ich konnte dieser Sicht auf die Dinge noch nie etwas abgewinnen. Aber ich rechne eben nicht nur mit einer Woche Stromausfall oder einem Euro-Crash. Der Unterschied: Ich halte einen globalen Totalkollaps der bestehenden Infrastruktur in den kommenden Jahren für möglich. In meinen Augen ist es ein Trugschluss, bei einem Totalschaden dieses Systems jemals wieder einen Wiederaufbau zu erwarten:

 

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Mit Vollgas gegen die Wand

Immer wieder liest man oder hört man von selbsternannten Weltrettern, ‚dass man per Regierung durchsetzen müsse, dass die Industrie nur noch sinnvolle Sachen mit Erdöl produzieren dürfe‘ oder ‚die Menschheit sich endlich beschränken solle, damit nachfolgende Generationen auch noch genügend fossile Energieträger haben‘.

Das hieße, man sollte ausschließlich Sachen herstellen, die einen praktischen Nutzen für die Menschheit haben, und weniger dem Zeitvertreib dienen.

Diese Annahme mag auf den ersten Blick als sinnvoll erscheinen, und ich möchte diesen Menschen eine durchaus ehrenvolle Absicht unterstellen, insbesondere wenn wir auf ein Peak-Oil-Szenario zusteuern.

Dennoch ist diese Annahme, dass so etwas in unserem Wirtschaftssystem möglich wäre, falsch.

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Der Katastrophenwinter 1978/79

Passend zu „unserem“ Thema möchte ich hier auf den Katastrophenwinter von 1978/79 verweisen.

Falls wir solch eine Wetterlage (oder schlimmer) bekommen, so stellt euch bitte auf Versorgungsengpässe und Stromausfälle ein. Vor 40 Jahren war die Gesellschaft noch weit krisensicherer aufgestellt: die Bevölkerung hatte noch Erfahrungen damit. Ich möchte bezweifeln, dass die Bundeswehr, die NVA oder das THW heute noch über die nötige Praxis im Umgang mit Katastrophenlagen bezüglich Eis und Schnee hat.

Zudem ist heute die Energieversorgung wesentlich wackliger, was ein solches Extremwetter anbelangt. Wir hatten hier schon darauf verwiesen.

Die kommenden extrem kalten und schneereichen Winter werden uns den Weg in die kommende Eiszeit weisen.

Macht diese Vorbereitungen auf einen Extremwinter JETZT, und zwar heute, falls ihr sie nicht schon gemacht habt.

Dokumentation Extremwinter 1978/79:

Schneekatastrophe 1978/79

 

 

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Klima macht Geschichte

Das ZDF hat in der Reihe Terra X eine zweiteilige Dokumentation mit dem Titel »Klima macht Geschichte«. Seht euch das mal mit dem Hintergrund auf das kommende große solare Minimum an. Die politisierenden Aussagen in der letzten Minute von Teil 2 kann man natürlich wieder komplett in die Tonne treten: typisches »global warming«-Gefasel eben, wie man es von den ÖR kennt.

(Eigentlich seltsam: wird in der Doku doch explizit immer wieder auf den natürlichen Kreislauf des Klimas hingewiesen, und oft betont, dass es gerade die klimatischen Warmphasen waren, die besonders positiv waren… fragt man sich immer, wer solche Skripte für die Sendungen eigentlich anfertigt.)

Aber die Doku ist trotzdem sehr anschaulich und sehenswert:

https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/klima-macht-geschichte-vom-neandertaler-bis-zum-alten-rom-100.html

https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/klima-macht-geschichte-2-108.html

 

Neue Finanzkrise durch Unwetterschäden?

Wie ich bereits im Artikel »Katastrophen sind Wertevernichter« zusammenfasste, sollte man nicht dem Irrglauben unterliegen, dass Groß-Schadensereignisse zu einem Wirtschaftsboom führen. Heute taumelt die Welt bereits an einem Schuldenabgrund, und wartet nur auf einen finalen Stoß. Jede Erschütterung in diesem zerbrechlichen System ist eine zuviel.

Wir sehen bereits erste Meldungen, dass es zu massiven Kreditausfällen durch die letzten drei Hurrikane in den USA kommen könnte. Viele der dort zerstörten Häuser und Güter (wie Autos, Fernseher, Haushaltsgeräte) sind vollfinanziert mit Krediten.

Die meisten Betroffenen dürften auch keine Versicherung besitzen, die diese Schäden zumindest zum Teil regulieren könnte.

Die Kreditausfälle in Milliardenhöhe als Folgen der Hurrikane Irma und Harvey sind eigentlich nur eine Frage der Zeit:

http://www.zerohedge.com/news/2017-09-18/700-billion-unpaid-mortgage-balances-hurricane-harvey-and-irma-disaster-areas

 

In Puerto Rico sind 500’000 Häuser kreditfinanziert, 10% davon fallen nach ersten Schätzungen als Schuldner aus:

https://www.wsj.com/articles/hurricane-maria-exposes-a-common-problem-for-puerto-rico-homeowners-no-insurance-1505940660

 

Was wir in Zukunft sehen werden, ist der Wettlauf zwischen einer umfassenden Weltwirtschaftskrise und einem klimatischen Rückschlag in Richtung globaler Abkühlung. Da ein Unglück selten alleine kommt, können wir fast schon damit rechnen, dass alles wieder einmal als explosives Gemisch zur fast gleichen Zeit aufeinander treffen wird.

Im Mai dieses Jahres meldete Puerto Rico übrigens wegen etwa 100 Milliarden Dollar Schulden Insolvenz an. Nur, falls ihr das zwischenzeitlich vergessen hattet:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Puerto-Rico-meldet-Insolvenz-an-article19823093.html

 

 

 

 

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Kooperation in Krisenzeiten

Wie man im aktuellen Fall des Erdbebens von Mexico-City sieht, entstehen nach einer Katastrophe nicht sofort Gewaltasubrüche, Plünderungen und Chaos. Die Bevölkerung hilft beim Räumen von Schuttbergen, versorgt die Helfer mit Essens- und Wasserspenden und man unterstützt die Behörden soweit man kann. Was natürlich auch damit zusammenhängen dürfte, dass man als Bürger selbst betroffen ist, und man so das Leid der anderen besser nachvollziehen kann.

All dies funktioniert aber nur solange, wenn es sich nur um lokale Ereignisse handelt, die den überwiegenden Teil des restlichen Versorgungssystems nicht beeinflussen. Solange genügend Energie fließt, Geld vorhanden ist, menschliche und technische Ressourcen für den Aufbau mobilisiert werden können, wird man helfen. Das ist der oft beschworene Zusammenhalt, und der »Beweis« für das Gute im Mensch.

Wir können dies auch bei den aktuellen Hurrikan-Schäden erkennen: solange Hoffnung besteht, dass es einen Wiederaufbau gibt, finanzielle Hilfen fließen und alles danach so weiter gehen wird wie bisher, wird man keine größeren gesellschaftlichen Probleme oder einen Rückfall in »Warlord«-Szenarien sehen. Man hilft sich gegenseitig, bis von außen Hilfe eintrifft und die Dinge nach einem Jahr wieder ihren gewohnten Gang gehen.

Kritisch wird es erst dann, wenn systemische Probleme großflächig zuschlagen:

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Fahrplan 2100: die kleine Eiszeit 2030 und ihre Folgen – ein Szenario

Dass es zu einem großen solaren Minimum in den nächsten Jahren kommt, ist kein Geheimnis unter Wissenschaftlern:

»The model forecasts that a pronounced grand solar minimum will persist from the start of
cycle 25 in 2018 out to 2060.« (Quelle)

Dieses Szenario wird allerdings in der Wissenschaft weit unterschätzt, so weit ich das bisher sehen konnte. Auch die Politiker wissen wieder von nichts, und gehen dem Tagesgeschäft nach und streiten sich um Kleinigkeiten. Das Übliche eben.

Wir sollten diese Entwicklung bereits dieses Jahr mit dem Wetter verspürt haben (Ernteausfall, kühler und nasser Sommer, kalter Herbst). Die Zeitschiene des Hauptgeschehens betrifft die nächsten 10-15 Jahre. Als verstärkender Faktor werden insbesondere Vulkanausbrüche hinzutreten. Dies ist der große unbekannte Faktor, den niemand voraussehen kann. Aber wir können historische Parallelen ziehen, und sollten uns nicht in Sicherheit wiegen. Erdbeben und Vulkanismus hängen eng mit dem Geschehen auf der Sonne zusammen, das ist kein Geheimnis. Hier habt ihr z.B. ein interessantes PDF:

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Sonnenfleckenaktivität und Erdbeben-/Vulkantätigkeit?

In den kommenden Jahren könnte sich folgendes Szenario entwickeln, lassen wir den Gedanken mal bis 2100 freien Raum:

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Die Energieversorger sind nicht auf kaltes Wetter vorbereitet

Dass es bei einem sehr kalten Winter zu erheblichen Problemen bei der Stromversorgung kommen dürfte, hatten wir bereits öfters erwähnt.

Interessanterweise wurden die europäischen Energieversorger bereits zu Beginn des Jahres 2017 von einer solchen Kältewelle erwischt, welche das Stromnetz bis kurz vor den Kollaps brachte.

Hier ist ein Bericht über den diesjährigen Winter, den ich allerdings in meiner Erinnerung nicht als besonders streng bezeichnen würde:

https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-01-16/european-power-prices-jump-as-extreme-cold-grips-paris-to-berlin

 

Wird man eines Tages sagen, dass das große solare Minimum bereits im Jahre 2017 zu bemerken war? In den kommenden Jahren werden wir wahrscheinlich noch viel strengere Winter erleben. Also ich finde, dass es momentan so kalt ist, wie sonst im Oktober. Auf den Dörfern sind schon überall die Rauchfähnchen über den Kaminen zu sehen… (es scheint an vielen Orten so unüblich kalt zu sein, was ihr sicher auch mitbekommen habt, wenn ihr den Twitter-Nachrichten gefolgt seid.)

Das Problem bei der Sache ist, dass alle nur noch von einer Klimaerwärmung mit milden Wintern in Europa reden, und man 30 Jahre lang nur noch vergleichsweise milde Winter in Erinnerung hat. Diese ständige Falschinformation liefert ein klimatisches Zerrbild, und das könnte bald seine fatalen Auswirkungen zeigen. Einmal in der Hinsicht, dass der gestiegene Strombedarf nicht schnell genug bereitgestellt werden kann, andererseits immer noch fehlende, effektive Speichermöglichkeiten für erneuerbare Energien einen Blackout provozieren könnten.

Und wie immer ist es so, dass ein Unglück selten alleine kommt…:

»Germany restricted the length of vessels on parts of the Main-Danube canal due to ice, while Romanian Energy Minister Toma Petcu warned last week that the country’s two major coal producers have reserves that would last only four days if consumption remains at peak levels.«

 

Diese klitzekleine Kältewelle produzierte also schon solche Probleme? – Na, dann bin ich ja auf den kommenden Winter gespannt.

 

 

 

 

 

 

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