Eine Flutkatastrophe wie das Magdalenenhochwasser des Jahres 1342 kann sich jederzeit wieder ereignen.
Was eine solche Katastrophe bei unserer dicht besiedelten und durchzivilisierten Landschaft zu bedeuten hätte, kann man sich sehr leicht vorstellen. Wir wären exakt in der gleichen hilflosen Lage wie die Menschen des Jahres 1342. Man sollte sich nicht in der Illusion wiegen, dass wir heute mit unseren „technischen Mitteln“ eine solche Flutkatastrophe bewältigen könnten. Der Zusammenbruch wäre unausweichlich. Kein Kraftwerk würde mehr funktionieren, der Strom würde europaweit ausfallen und die Millionenstädte von heute würden einfach absaufen.
Und nicht nur die direkten Schäden für Ackerböden, Viehzucht und Infrastruktur wären verheerend, sondern auch die Folgeschäden: Seuchen wären auch hierzulande sicherlich wieder Gefahrenpunkt Nr. 1 für die Überlebenden. Gerade das Ausbleiben von sauberem Trinkwasser durch Verseuchung des Trinkwassernetzes wird zu einem großen Problem werden. Von ausfallenden Atomkraftwerken und überschwemmten Chemie-Anlagen entlang des Rheins wollen wir gar nicht erst anfangen…
10 Millionen Hungertote in Deutschland im 21. Jahrhundert? – Nein, wohl nicht. Es werden wohl eher 25 Millionen Hungertote sein…
Wir alle wiegen uns in einer Illusion einer stabilen Welt. Diese Welt wird bei dem ersten Starkregenereignis – vergleichbar mit der Magdalenenflut – kollabieren. Wir sind nicht schlauer als die Menschen des 14. Jahrhunderts die ihre Wälder rodeten, um Ackerbau zu betreiben. Wir haben keinen Grund, auf diese Menschen herabzusehen und davon zu sprechen, dass „damals die Menschen halt dumm waren, und Fehler machten“. Wir machen viel größere Fehler und schweben in einer weit größeren Gefahr.
Es ist eben immer das gleiche: Wenn’s dem Esel zu wohl wird, geht er auf’s Eis zum tanzen! – Wir alle nutzen eine klimatisch stabile Phase für Wachstum, Wohlstand, Ausbau, Aufbau, Besiedlung, Urbarmachung und Expansion. Die Bevölkerung wächst rasant, alles wird komplexer und zerbrechlicher. Bis eines Tages ein externer Schock – mit dem natürlich niemand rechnet – alles zum Einsturz bringt. Dies sehen wir in allen historischen Zusammenbrüchen von Zivilisationen. EXAKT SO.
Was werden die Chroniken wohl einst über uns erzählen?
Hier eine kleine Sammlung mit Links:
Auschnitt aus „Der Rhein – Strom der Geschichte“: www.youtu.be/zzzSkMF5yBI?t=3088
Conrebbi: www.youtube.com/watch?v=6FtUXElVCt0
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-06/hochwasser-magdalenenflut
www.mittelalter.hypotheses.org/3016
https://www.spektrum.de/news/die-groesste-flut/1197755
Magdalenenhochwasser von 1342 – de.wikipedia.org/wiki/Magdalenenhochwasser
Magdalenenhochwasser von 1480 – de.wikipedia.org/wiki/Magdalenenhochwasser_1480
(Mittlerweile gibt es tonnenweise Links, es ist nur eine sehr kleine Auswahl.)
Gerade weil wir in eine Phase mit einer Klimaabkühlung eintreten, wird sich eine solche Katastrophe noch verheerender auswirken, als wenn das in einer klimatisch freundlichen Periode passieren würde. Nicht nur werden Millionen Hektar Acker- und Weideland unbrauchbar, sondern in der kommenden kleinen Eiszeit wird es ohnehin zu Ernteausfällen kommen, gegen die die derzeitigen Dürreschäden wir ein harmloses Vorspiel wirken werden. Wir haben dann zerstörten Böden, ein schlechtes Klima und eine defekte Infrastruktur. Das ist ein Szenario, aus dem es kein Entrinnen geben wird, jedenfalls nicht für die meisten, die selbstverständlich völlig unvorbereitet getroffen werden. Einziger „Trost“: der karge, ausgelaugte Boden muss natürlich viel weniger Menschen ernähren als vorher…
Es ist jetzt an der Zeit, sich mit den nötigen Vorbereitungen zu befassen. Wenn es zu einer Vb-Wetterlage mit extremem Niederschlag kommt, könnt ihr halt nicht mehr in den Aldi rennen und Nudeln kaufen. Dann ist hier binnen 2 Tagen alles im Eimer, weil das Stromnetz europaweit kollabiert und nichts mehr funktionieren wird. Und Essen kochen mit eurem Induktionsherd könnt ihr dann auch nicht mehr. Noch verheerender wird der Schock für alle kochfaulen Muttis sein: auch euer bescheuerter Thermomix wird nicht mehr vollautomatisch häckseln, kochen und backen. Wäret ihr lieber bei Großmutters Holzherd geblieben… Und schnell noch mit dem Smartphone ein bisschen Ausrüstung bei ebay bestellen geht auch nicht mehr. Das alles ist dann schlagartig vorbei. Bei einem solchen Ereignis gebe ich diesem System nicht mehr als 3-4 Tage bis zum Totalkollaps.
Entweder ihr seid jetzt vorbereitet, oder ihr könnt es gleich vergessen. Ein Mittelmeertief kann sich in den nächsten 14 Tagen zusammenbrauen und über unseren knochentrockenen Böden abregnen und alles in einer braunen Sturzflut mit sich reißen. Niemand weiß das, niemand kann es vorhersagen, niemand kann es ausschließen!