Die kommende Nahrungsmittelkrise

Im Zuge der sich abschwächenden Sonnenaktivität – deren Höhepunkt zwischen 2030 und 2035 liegen dürfte – werden wir künftig viele Meldungen bezüglich Ernteverlusten und steigenden Nahrungsmittelpreisen sehen.

Vor allem drei Wachstumsfaktoren werden knapp: Licht, Wärme, Feuchtigkeit.

Licht: zunehmende Wolkenbedeckung sorgt für ein ‚trübes‘ Klima. Siehe dazu auch die Arbeiten von Henrik Svensmark. 

Wärme: eine allgemeine Klimaabkühlung und späte Fröste sind unsere Pflanzen nicht gewohnt. Dramatische Ernteeinbußen auf breiter Front sind die Folge.

Feuchtigkeit: ein warmes, feuchtes Klima (wie z.B. in den Tropen) ist das beste für einen hohen Grünmasseertrag. Lange Trockenperioden, die von sintflutartigen Niederschlägen unterbrochen werden, sind der Killer für den Freilandanbau. Wir werden also zukünftig eher extrem trockene Frühjahre und Sommer erleben, die von kurzen unwetterartigen Katastrophen unterbrochen werden. All das wird stark negativ auf die Erntemengen einwirken.

Hagel und Sturm werden den Pflanzen dann den Rest geben.

Besonders auf der nördlichen Hemisphäre werden wir längere und kältere Winter sehen, sowie ein zunehmend trockeneres Klima. Auch plötzliche Wetterumschwünge, vermehrter Sturm und Kälteeinbrüche im Frühjahr und Frühsommer wurden aus historischen Minimumzeiten immer wieder berichtet. Alles in allem eine brisante Mischung, die in früheren Zeiten immer wieder zu Hungersnöten und Seuchen führte. Alles das können wir in historischen solaren Minimumzeiten immer wieder sehen, der Ablauf ähnelt sich auffallend stark.

 

Wer aufmerksam die Meldungen auf Landwirtschafts-Portalen verfolgt, kann diesen Trend bereits erkennen:

 

 

Erste Anzeichen in Irland

 

Gerade was die Lage bei Silagefuttermitteln und Heu angeht, sehen wir erste Krisen bereits am Horizont heraufziehen:

In Irland haben sich die Futtermittelpreise verdoppelt. Durch das nasskalte Wetter des letzten Winters haben viele Landwirte offensichtlich nicht genügend Futtermittel einbringen können. Unter dem Hashtag

#FodderCrisis 

sind viele Artikel zu finden.

 

Auch wir werden in den kommenden Jahren vermehrte Missernten und Teuerungen bei Rauhfutter wie Heu oder Stroh erleben. Und diese Futtermitteln werden eine wesentlich geringere Qualität und Quantität erbringen. Kleinlandwirte und Selbstversorger werden gezwungenermaßen wieder auf die Selbstwerbung bei Heu zurückgreifen müssen, und die alten bewährten Methoden unserer Vorfahren wieder praktizieren: die Heutrocknung auf Reutern oder Heinzen, die weitestgehend unabhängig vom Wetter sind und außerdem noch weniger Streu- und Rieselverluste aufweisen, wie die maschinelle Ernte.

 

Christian – der IceAgeFarmer – hat eine interessante globale Übersicht über Ernteverluste erstellt, die auch laufend aktualisiert wird:

http://iceagefarmer.com/map/

 

 

 

Man wird nicht gleich in Panik verfallen müssen, denn Nahrungsmittel (für den Menschen) wird es ausreichend geben. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass durch die sich immer weiter verschärfende Lage auf dem Weltmarkt für Getreide, Hülsenfrüchte und Reis der Preis dafür rasant steigen wird. Auch Fleisch- und Milchprodukte dürften sich demnach stark verteuern (auch im Hinblick auf eine immer noch wachsende Weltbevölkerung).

Ein extremer Preisanstieg von mehr als 50% für Grundnahrungsmittel sind wahrscheinlich noch zu harmlos prognostiziert. Und ja, es wird dann sehr schnell und überraschend für die meisten kommen.

 

 

Wer diesem Szenario verbeugen will, für den gibt es also folgendes zu tun:

  • Nahrungsmittelversorgung auf eigene Beine stellen
  • Anbau in Gewächshäusern forcieren, wenn möglich
  • Die alten landwirtschaftlichen Techniken unserer Vorfahren wieder erlernen, die solche Zeiten dann und wann selbst erlebt haben
  • Lernen, wie man sparsam und preiswert Nahrungsmittel zubereiten kann
  • Im Auge behalten, dass private Tierhaltung ggf. ein teurer Spaß werden könnte
  • Alternative Versorgung für die eigene Ernährung planen: Aquakultur, Insektenzucht, Kleintierhaltung
  • Rechtzeitig Vorräte anlegen (jetzt ist es noch preiswert)
  • Genügend Vorräte für sich selbst und z.B. für Tiere für das Winterhalbjahr bunkern, damit man ggf. nicht von extremen Preisanstiegen überrascht wird
  • Gewinnträchtig auf steigende Grundnahrungsmittel spekulieren, und mit diesem Geld die eigene Vorsorge ausbauen. (Yeah… jetzt kreischen bestimmt wieder ein paar Leutchen und schwenken die Moralkeule… tja, entweder ihr seid moralisch und gut, dann hungert und sterbt ihr in der kommenden Klimaabkühlung. Oder diese Leute sind die ersten, die bei anderen betteln gehen, weil der Magen knurrt und der Geldbeutel leer ist. Oder ihr seit ‚unmoralisch‘ und schaut, wie ihr aus der Klima-Nummer heile herauskommt weil ihr einen Wissensvorsprung habt. Eure Sache, was ihr mit diesem Wissen macht.)

 

Fußnoten: