Wir alle sind schwer suchtkrank. Wir spritzen uns nicht nur gelegentlich Gift, sondern haben uns gleich eine Braunüle in die Vene gesteckt, und einen großen Tropf drangehängt. Das ist wesentlich angenehmer, es macht eben weniger Arbeit.
Am Anfang hatten wir den Regler auf ein paar Tröpfchen eingestellt. Wir fühlten uns stark, äußerst attraktiv und unbesiegbar. So wie sich echte Siegertypen eben fühlen.
Nach ein paar Jahren haben wir den Regler auf vollen Durchlass gestellt. Wir geben uns den vollen Strahl, mitten in unseren Blutkreislauf. Wie es eben bei Süchtigen so ist: am Anfang reicht eine kleine Dosis, dann gewöhnt man sich daran, und dann spritzt man sich mit immer mehr Gift zu Tode. Weil man nicht mehr anders kann. Aufhören? – Das ist zu brutal, die Entzugserscheinungen würden uns wahnsinnig machen und wir würden den Freitod wählen, um dem großen Schmerz zu entgehen.
Also machen wir weiter. Wir erhöhen die Dosis, Tag für Tag, und hoffen, dass wir wenigstens glücklich sterben: zugedröhnt mit Vollgas an die Betonwand. Kurz und schmerzlos.
Es gibt folgende Möglichkeiten, wenn wir unsere Sucht diagnostiziert haben:
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