Historische Wetterextremsituationen Maunderminimum

Auch im Maunderminimum gab es zahlreiche historische Wetterextremsituationen. Wir sehen darin das gleiche Muster wie in den anderen Minimumzeiten: extrem harte Winter, dann wieder sehr milde Winter dazwischen. Unwetterartige Niederschlagsmengen, die zu Hochwasser führen. Herbst- und Winterstürme. Kurzum: das Wetter spielt scheinbar völlig verrückt. Das ist das gleiche, was wir jetzt in den kommenden Jahren selbst beobachten werden.

Und wir sehen eines: Solche Wetterextreme gab es auch völlig ohne menschengemachtes Kohlendioxid. Unser Schicksal hängt von der »Gnade« unserer Sonne ab – nicht mehr, und nicht weniger. Je eher ihr euch das bewusst macht, desto besser…

Bitte studiert die Liste. Es ist das, was auf uns bald zukommen könnte, in welcher Form auch immer!

Hier die unvollständige Liste aus dem Maunderminimum:

 

Der „Große Winter“, Winter 1607/08

Einer der kältesten Winter Europas seit 730. (Manche Forscher sehen das kälteste Jahrzehnt im Spörerminimum von 1430-1440.). Die europäische Popham-Kolonie in Nordamerika geht ein. Alle Flüsse in Europa (wieder einmal) zugefroren. Bodensee mit Seegfrörne. In Padua extremer Schneefall. Noch Mitte Mai sind viele Flüsse zugefroren, die Knaben bei Danzig fahren noch mit Schlittschuhen.

 

Thüringer Sintflut 1613

Ursache: Gewitter und Starkregen. 2261 Tote bezeugt.

 

Eisflut 1626

Nordseeküste. Starke Deichschäden.

 

Missernten in China 1627/1628

Mitauslöser für den Untergang der Ming-Dynastie.

 

Burchardiflut Oktober 1634

8000-15000 Tote. Ursache: Starkwind (Orkan).

 

Naturkatastrophe von Holstein 1648
Die Naturkatastrophe von Holstein auch Fastelabendsflut (Fastnachtsflut) 1648 oder das Erdbeben von Holstein vom 14. Februar 1648 (nach anderen Quellen 15. Februar 1648) war eine äußerst ungewöhnliche Kombination von zwei Naturereignissen in den Holsteinischen Elbmarschen.

 

Der große Winter 1657/58

Extreme Kälte in ganz Europa. Rom mit nie gesehenen Schneemassen. Der Öresund ist zugefroren. Die kalte Witterung hält bis Anfang Juni an. Dann plötzlich Hitzewelle Anfang Juni.

 

1662 sehr milder Winter,

aber mit Frühjahrsfrösten im Mai.

 

Winter 1683/84

Kalter strenger Winter. Der bisher strengste Winter auf den Britischen Inseln.

 

Der große Sturm 1703.

Er gilt als der schwerste Sturm, der die Britischen Inseln und den Ärmelkanal jemals heimgesucht hat.  Dauerte vom 5. bis zum 13. Dezember 1703 an. Viele Schäden an Wäldern und Schiffen. Überschwemmungen und Hochwasser. Insgesamt schätzungsweise bis zu 15000 Tote.

 

Anfang 1708 soll der Winter sehr milde gewesen sein: im Februar blühen bereits Blumen.
Dann Frost im Mai, die meisten Blüten erfrieren (wie 1662).

 

1708/1709 Jahrtausendwinter

Mehr als 600’000  Kälte- und Hungertote bis 1710 alleine in Frankreich. Europaweit wahrscheinlich mehrere Millionen Tote. Der Winter war der kälteste der vergangenen 500 Jahre. Gardasee zugefroren und Lagune von Venedig.

Die zugefrorene Lagune in Venedig.

 

 

1716 strenger Winter

Themse wieder zugefroren. Extreme Schneefälle in ganz Europa.

 

1717 (Weihnachtsflut)

Große Sturmflut an der Nordküste, tausende Opfer, hohe Sachschäden, ertrunkene Tiere.

 

 

1720 und 1731 werden extreme Schneefälle verzeichnet:

 

1739/40 wieder ein Jahrtausendwinter Okt. 1739 bis Juni 1740 (!!)

Viele tausend Kälte- und Hungertote. Extreme Kältewelle in Europa. In Spanien und Portugal liegt der
Schnee über 3 Meter hoch. Themse wieder zugefroren. Rhein zugefroren, bei Mainz wird ein Scheibenschießen abgehalten. Neckar bei Heidelberg zugefroren, so wie alle anderen Flüsse. Bis weit in den Mai hinein starke Schneefälle.


 

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