Fahrplan 2100: die kleine Eiszeit 2030 und ihre Folgen – ein Szenario
Dass es zu einem großen solaren Minimum in den nächsten Jahren kommt, ist kein Geheimnis unter Wissenschaftlern:
»The model forecasts that a pronounced grand solar minimum will persist from the start of
cycle 25 in 2018 out to 2060.« (Quelle)
Dieses Szenario wird allerdings in der Wissenschaft weit unterschätzt, so weit ich das bisher sehen konnte. Auch die Politiker wissen wieder von nichts, und gehen dem Tagesgeschäft nach und streiten sich um Kleinigkeiten. Das Übliche eben.
Wir sollten diese Entwicklung bereits dieses Jahr mit dem Wetter verspürt haben (Ernteausfall, kühler und nasser Sommer, kalter Herbst). Die Zeitschiene des Hauptgeschehens betrifft die nächsten 10-15 Jahre. Als verstärkender Faktor werden insbesondere Vulkanausbrüche hinzutreten. Dies ist der große unbekannte Faktor, den niemand voraussehen kann. Aber wir können historische Parallelen ziehen, und sollten uns nicht in Sicherheit wiegen. Erdbeben und Vulkanismus hängen eng mit dem Geschehen auf der Sonne zusammen, das ist kein Geheimnis. Hier habt ihr z.B. ein interessantes PDF:
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Sonnenfleckenaktivität und Erdbeben-/Vulkantätigkeit?
In den kommenden Jahren könnte sich folgendes Szenario entwickeln, lassen wir den Gedanken mal bis 2100 freien Raum:
- von nun an sehen wir generell strengere Winter
- volatiles Wetter mit hoher Unwettergefahr
- manche Sommer werden trocken und heiß werden
- man wird das anfangs als kurze Wetteranomalie abtun oder schönreden
- Verfechter des Treibhausgas-Effektes werden das alles der Klimaerwärmung zuschreiben, so bizarr das klingen mag
- es wird zahlreiche schwere Erdbeben geben, rund um den Globus
- man wird keinen Zusammenhang der Erdbeben zum großen solaren Minimum herstellen, Experten in TV und Zeitung beschwichtigen. Warner werden als Endzeitpropheten und Unruhestifter bezeichnet.
- die vulkanische Aktivität – ausgelöst durch starke Erdbeben – nimmt extrem zu
- man wird keine Verbindung zwischen Sonne – Erdbeben – Vulkanismus herstellen. Experten aller Art verneinen das. Man sieht das Muster nicht, obwohl es zahlreiche historische Belege gibt.
- der Eintrag von Schwefeldioxid aus Vulkanausbrüchen kühlt die Atmosphäre zusehends ab
- Ascheteilchen aus Vulkanausbrüchen sorgen für vermehrten Schneefall
- die Winter werden wesentlich länger und kälter als uns bisher bekannt ist
- Treibhausjünger frohlocken: »Die Vulkane haben uns vor dem Hitzetod der Klimaerwärmung gerettet, Halleluja!«
- Der Zusammenhang von Sonne – Erdbeben – Vulkane – globale Abkühlung ist mittlerweile gängige Theorie im Internet, aber Politik und Wissenschaftler wiegeln weiterhin ab: Panikmache, Verschwörung, Fake News!
- Durch den vermehrten Schneefall in der nördlichen Hemisphäre steigt die Albedo, d.h. die Sonnenstrahlen werden auf den Schneeflächen reflektiert, und es wird noch kälter (frischer Schnee hat eines der höchsten Albedo-Werte!) Wir werden dann im Winter tlw. einen »Eiskeller-Effekt« bekommen.
- die Landwirtschaft muss mit erheblichen Ernteeinbußen rechnen
- aus der einstigen »Wetteranomalie von 2019« ist eine ausgewachsene »Kleine Eiszeit« geworden, die einfach nicht mehr weichen will.
- Alle Kritiker sind verstummt. Sie müssen erkennen, dass sie sich mal besser früher vorbereitet hätten. Bevölkerung ist wütend, dass sie sich wieder einmal hat belügen lassen.
- Es wird in einigen Teilen der Welt zu starken Unwetterlagen und Hungersnöten kommen
- Die Weltgemeinschaft wird aushelfen, aber bald selbst an ihre finanziellen Grenzen (und Vorratsgrenzen) stoßen
- Es werden ganze Gebiete aufgrund klimatischer Entwicklungen aufgegeben werden
- Migration wird sich vervielfachen, und dadurch auch kriegerische Auseinandersetzungen (Kampf um Ressourcen).
- Schäden durch Naturkatastrophen werden unbezahlbar und unregulierbar durch Versicherungsunterhmen (Pleiten en masse).
- Es wird zu Seuchen kommen, in einem Ausmaß, der uns heute unbekannt ist. (Hier werden WHO und Ärzte ohne Grenzen nur bedingt helfen können, da es personell und finanziell nicht mehr stemmbar ist.) Pandemien könnten sich in mehreren Wellen – mit einigen Jahren Abstand – über den Globus verbreiten. Ursachen 1. gute klimatische Bedingungen für Erreger und Überträger (feuchtwarme Sommer) 2. Die globale Hilfe für Krisengebiete wird Erreger um die Welt schleppen 3. geschwächte Immunsysteme durch Nahrungs- und Lichtmangel und lange Winterperioden oder nasskalte Herbstmonate bieten idealen Nährboden. 4. Ggf. weiteres Absinken der allgemeinen Hygiene, Niedergang des Gesundheitswesens in den westlichen Ländern.
- 2026: Herber Einbruch der Weltwirtschaft durch Wegsterben von Konsumenten, Nachschuldnern und gut ausgebildeten Facharbeitern. Als Folge Vervielfachung der Staatspleiten und Zusammenbruch des ohnehin seit 2008 stark angeschlagenen weltweiten Finanzsystems. Weitere Verschärfung bei: Landwirtschaft, Energie, Gesundheitssystemen.
- Kriege gibt es keine, insbesondere keine globalen. Energie ist mittlerweile viel zu teuer geworden, und jedes Land kämpft im Innern mit seinen eigenen Problemen. Man sieht keinen Gewinn darin, andere Nationen zu überfallen, denen es genauso schlecht ergeht. Was soll man mit hungernden und unterbezahlten Soldaten auch erobern? – Andere hungernde und unterbezahlte Menschen und eine Eiswüste? Bodenschätze sind weitestgehend geplündert, es gibt nichts mehr zu holen. Weil auch die Weltwirtschaft am Boden liegt, ist der Anreiz zur Beschaffung von früher begehrten Ressourcen nicht mehr vorhanden.
- Es gibt in Deutschland wieder viele Hungertote und viele Kältetote, durch den völligen Kollaps der staatlichen Fürsorgesysteme (Sozialstaat ist nicht mehr vorhanden).
- Die westliche Welt half früher Afrika – andersherum klappt es jetzt leider nicht so gut. Die westlichen Nationen, die immer halfen und andere Staaten dadurch auch in eine Abhängigkeit trieben, haben jetzt selbst zu wenige Nahrungsmittel. Niemand kommt und hilft. In der Nordhalbkugel sterben die Menschen an Nahrungsmangel, in Afrika an Mangel an Hilfsgütern und ausbleibendem Saatgut. Von Überbevölkerung redet schon lange keiner mehr. Das Problem sind die Leichenberge, lokal kommt es deswegen zu schweren Seuchen und Trinkwassermangel.
- Die Erdölförderung ist auf einem Minimum angekommen (das ETP-Modell behielt recht), durch unsichere politische Verhältnisse, extreme Kälte und dem immer schwieriger werdenden globalen Handel gibt es praktisch kein Öl mehr auf dem Weltmarkt.
- Ausrufung des Notstandes bzw. Kriegsrechtes. Treibstoffe aus Vorratslagern gibt es nur noch für Polizei und Militär. Es wird sofort von der Schusswaffe Gebrauch gemacht. Die Gesetze dafür wurden bereits in den 2000/2010er Jahren global verabschiedet. Die Bevölkerung akzeptiert das widerspruchslos (hat ohnehin andere Probleme als zu Demonstrationen zu gehen).
- Ländliche Gebiete sind schon seit längerer Zeit unter Selbstverwaltung gestellt, der Staat konzentriert sich nur noch auf neuralgische Punkte und die Großstädte um einen Rest von Ordnung aufrecht zu erhalten. Privatverkehr gibt es schon lange nicht mehr. Die Autobahnen und Landstraßen sind leer, bis auf einige Radfahrer, sofern sie noch Reifen und Schläuche auftreiben konnten. Aber auf den leeren Straßen ist es unsicher aufgrund von Banden. Man bleibt weitgehend im Schutz der Dorfgemeinschaft.
- Kleine Verletzungen können tödlich enden, da es keine moderne Medizin mehr gibt. Joggen, Funsportarten und Skifahren kennt man nur noch aus Erzählungen. Man schüttelt den Kopf über soviel waghalsige Unternehmungen, die man damals in der Freizeit trieb.
- Die Stromversorgung wird immer unsicherer, Strom gibt es nur noch stundenweise. Bald auch nicht mehr einmal das. Die allgemeine Stahl- und Energieverknappung sorgt dafür, dass die durch Eislast und Stürme umgeknickten Strommasten und durch Bäume beschädigte Leitungen nicht mehr schnell genug repariert werden können.
- Man konzentriert sich nur noch auf die Notabschaltung und das kontrollierte Herunterfahren der Atomkraftwerke. Atommüll, der gekühlt werden muss, wird in spezielle Behälter gepackt und nach Grönland verschifft um sie im nun mächtigen Eispanzer ohne Strom kühlen zu können. Man hofft, dass sie dort durch die Zerfallswärme in Eis einschmelzen, und dann im Laufe der Jahre im Eis konserviert werden. Man hält dies für eine sichere Sache für etwa die nächsten 400-700 Jahre. Einige Staaten beginnen damit, die Castoren ins Meer zu werfen, in der Hoffnung damit den Strahlentod der Welt noch einige hundert Jahre hinauszuzögern. Die irgendwann nach 300 Jahren durchgerosteten Container geben sukzessive ihre Reststrahlung frei, die sich im Meer verdünnt. Da niemand mehr kommerziellen Fischfang betreibt, halten sich die Strahlenschäden für den zukünftigen Menschen in Grenzen.
- Die wenigen Überlebenden benutzen die Reste der Zivilisation, wie Solarzellen und LED-Glühlampen. Wenn diese Vorräte erschöpft sind, gibt es keinen Ersatz mehr. Aber dadurch, dass 80% der Bevölkerung dezimiert wurde, gibt es genügend Vorräte für etwa 25 Jahre. Es werden zusehends die primitiven Methoden unserer Vorfahren wieder genutzt: Holzkohle-Meiler rauchen wieder in den Wäldern, der Schmiedehammer erklingt (aus den Resten der Autos und LKW werden nun Pflüge, Spaten und Sensen geschmiedet), die Landwirtschaft ernährt nur noch wenige Menschen, da es an Kunstdünger, Pestiziden und Traktoren mangelt. Straßen, Brücken und Gebäude verfallen, weil sie niemand mehr pflegen und ausbessern kann.
- Eisen und Stahl gibt es reichlich für die nächsten 1000 Jahre, in allerbester Qualität. Man muss es nur einsammeln. Das Problem sind eher Baustoffe wie Beton. Man kehrt zu Branntkalk, Holz und Lehm als traditionelle Baustoffe zurück und nutzt vorhandene Gebäude und trägt dort Mauer- und Dachziegel ab.
- Das Farb-TV und Internet ist nur noch eine blasse Erinnerung. Ebenso wie Supermärkte und Kristallzucker. Die ab 2030 geborenen Kinder kennen es nicht anders, und nehmen die Dinge hin, wie sie sind. Sie kennen das Leben nur hart und entbehrungsreich, aber sie können keinen Vergleich mehr zur Welt von 2010 ziehen. Die Geschichten der Großväter über Schnellzüge, Raketen und selbstfahrende Automobile werden an den langen Winterabenden mit einem ungläubigen Schmunzeln bedacht.
- 2050-2060 beginnt sich das Klima wieder etwas zu erwärmen. Nahrungsmittel wachsen besser, weil die alten Anbaumethoden wieder erlernt und verbessert wurden, und die Pflanzen sich zwischenzeitlich an das rauhere Klima angepasst haben. Erdöl und daraus hergestellte Produkte gibt es überhaupt nicht mehr, aber sie werden auch nicht vermisst.
- Bilder von Hochhäusern, gefüllten Autobahnen und Stromleitungen finden sich nur noch in einigen der wenigen erhaltenen Bücher und Zeitungen. Aus den Jahren 2006-2026 gibt es nur wenige Bild- und Zeitdokumente, die überdauert haben. Die meisten Informationen wurden damals nur digital gespeichert. Mit dem Zusammenbruch der Stromversorgung gingen diese Dokumente ein für alle Mal verloren, und somit auch viele Erkenntnisse der Wissenschaft (aber das war ohnehin nur wenig brauchbar für den Mensch des Jahres 2050. Für ihn wären Informationen von 1850 interessanter gewesen.).
- Von einem neuen Carrington-Event im Jahre 2059 bekommt der Mensch fast nichts mehr mit. Es gibt keine Elektrogeräte mehr, die man nutzen würde, und auch keine Telegraphenleitungen die Feuer fangen könnten. Lediglich die bunten Himmelserscheinungen werden verwundert zu Kenntnis genommen. Man glaubt an ein Zeichen Gottes, und niemand kann das alles genau erklären. Man hört über diese Erscheinung wirres Geschwätz von ganz alten Leuten, die von Magneten, der Sonne und Stürmen oder sowas erzählen, das übliche senile Opa-Gequassel »von früher« eben.
- 2100 – nur noch gelegentlich findet man Überreste der alten Welt: hin und wieder trifft die Holzsäge auf ein Metallkabel, eingewachsen in alten Bäumen. Alte Geisterstädte und Straßen sind noch erkennbar, die allerdings langsam durch die Natur zurückerobert werden. Auch andere seltsame Dinge findet man unter der Erde: Stücke aus einem Material, das weder Metall noch Stein zu sein scheint. Aber immerhin ist dieses Zeug brennbar… weiß der Teufel, was der Mensch von damals damit gemacht hat! – Aber man findet es überall…
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